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Zelte & Tarps - Aktuelle Top-Angebote in Outdoorsport Ausrüstung & Bekleidung

Wintersport

Das Zelt ist mehr als nur dein Dach über dem Kopf für eine mehrtägige Trekking-Tour oder einen Camping-Urlaub. Zelte sind leicht auf- und abzubauen und bieten neben dem Adventure-Feeling natürlich Schutz vor Wind und Wetter. Die Auswahl an Zelt-Herstellern, Marken und Modellen ist für Outdoor-Neulinge kaum überschaubar. Und doch gibt es viele Kriterien und Tipps, die dir bei der Auswahl des richtigen Zelttyps helfen.

Übersicht der Kriterien und Tipps zur Auswahl des richtigen Zelttyps

Auswahl des passenden Zeltes - was ist zu beachten?

Die erste Überlegung vor dem Kauf eines Zeltes sollte die Frage zum Einsatzzweck in welcher Jahreszeit, zur Personenzahl und der Körpergröße der Zeltbewohner beantworten. Ok, vergleichen wir doch kurz das Wander- oder Trekkingzelt mit Camping- oder Familienzelt.

Wander - oder Trekkingzelte für 2 oder 3 Personen stellen auf einer Wandertour nicht nur dein knapp bemessenes Zuhause dar. Es muss auch neben weiterer Ausrüstung selbst getragen werden. Die Zeltauswahl fokussiert sich darum auf die Basis-Funktionalität mit geringem Packmaß und möglichst geringem Zeltgewicht. Die Erkenntnis, dass du auch noch Platz im Zelt für dein Gepäck benötigst, kommt bei Anfängern meist erst kurz vor dem Einschlafen oder einem unerfreulichen Regenschauer.

Ein schwereres Campingzelt oder gar Familienzelt wird selten lange gebuckelt und bietet im Gegensatz zur Trekking-Ausführung deutlich mehr Platz für 4 oder mehr Personen. Der Grundaufbau und viele Detailfunktionen ermöglichen dabei nicht nur eine karge  Übernachtung. Tatsächlich bieten diese Zeltvarianten sogar einen gewissen Luxus für einen mehrtägigen Aufenthalt auf dem Campingplatz. Wenn du Wert auf eine komfortable  Stehhöhe und Platz für Sitzmöglichkeiten und weitaus mehr Equipment legst, ist ein Campingzelt oder gar Familienzelt für dich die richtige Wahl.

Welche Zelttypen und Zeltkonstruktionen gibt es?

Schon dicht an den Einsatzzweck angelehnt, unterscheidet man das Campingzelt, Trekkingzelt, Expeditionszelt, Biwakzelt, Wanderzelt, Familienzelt, Hauszelt, Tipi- oder Gruppenzelt, Wohnmobil- oder Busvorzelt, Dachzelt, Tarps und Pavillone und nicht zuletzt die Strandmuschel.

In der Zeltkonstruktion und Bauweise wird hauptsächlich nach Kuppel- bzw. Igluzelten, Tunnelzelten, Geodätischen Zelten, Giebelzelten und Tipi Zelt unterschieden.

Das Kuppel- oder Igluzelt

Das Kuppelzelt wird im Freizeitbereich wohl am häufigsten und auch schon für ganz kleines Geld verkauft. Zwei überkreuzte Gestänge geben dem Zelt die stabile Form eines Iglu mit quadratischer Grundfläche und Platz für bis zu 5 Personen. Eine Stehhöhe von 1,80 m wird allerdings kaum und wenn, dann auch nur direkt in der Mitte des Zeltes erreicht. Mangels großer Apsis muss das Gepäck größtenteils mit in das Zelt genommen werden. Dennoch hat das  Kuppelzelt einige Vorteile. Selbst durch eine einzige Person und auch ohne Vorkenntnisse ist der Zeltaufbau fix erledigt. Das Abspannen mit Zeltschnüren und Erdnägeln oder Heringen ist nur kaum notwendig. So kann das Igluzelt auch im aufgebauten Zustand ohne viel Aufwand an anderer Stelle neu positioniert werden.

Das Tunnelzelt

Diese häufig anzutreffende Zeltform erhält durch mindestens zwei oder mehrere parallel laufende gebogene Gestänge die Form eines Halbzylinders mit rechteckiger Grundfläche. Das Tunnelzelt belohnt mit einem ausgezeichneten Platzangebot und einer großflächigen Stehhöhe von über 1,80m. Für Gepäck, Campingmöbel & Co. gibt es in den meisten Fällen eine großzügige Apsis - quasi ein praktisches Vor- oder Mittelzelt. Das ordentliche Abspannen mit Zeltschnüren und Erdnägeln oder Heringen ist zwingend notwendig. Sonst wird die Freude am Tunnelzelt schon bei mäßigem Wind nur von kurzer Dauer sein. Beim Aufbau sollten bestenfalls zwei Personen zur Verfügung stehen, die mit dem Zeltaufbau vertraut sind. Tunnelzelte werden übrigens auch häufig als spezielle Vorzelte für Wohnmobile und Wohnwagen eingesetzt.

Das Geodätische Zelt

Diese spezielle Form eines Kuppelzeltes bringt ein gehöriges Plus an Sicherheit für den Einsatz unter extremen Wetterbedingungen mit. Durch mehrere überkreuzte Gestänge gewinnt das Zeltkonstrukt enorm an Stabilität. Dadurch verteilt sich starker Wind und ggf. auch Sturm und Schnee auf mehrere Tragelemente. Wie auch beim Kuppel- oder Igluzelt wird hier jedoch kaum eine auf das Zentrum begrenzte Stehhöhe von 1,80 m erreicht. Für Gepäck steht in der meist nur kleinen Apsis sehr wenig Platz zur Verfügung. Auch das Geodätzelt kann durch eine einzige Person mit guten Vorkenntnissen ziemlich schnell aufgebaut werden. Das Abspannen mit Zeltschnüren und Erdnägeln oder Heringen ist dem speziellen Einsatzzweck entsprechend natürlich sehr empfehlenswert.

Das First- oder Giebelzelt

Hierbei handelt es sich um das traditionelle Pfadfinderzelt. Bei diesem Klassiker entsteht die Form eines Trapezes mit rechteckiger Grundfläche nur durch zwei senkrecht stehend abgespannte Gestänge. Mehr Komfort bieten Varianten mit A-förmiger Stangenkonstruktion am vorderen und hinteren Giebel. Vom Ein-Personen-Zelt, auch als Dackelgarage bekannt, bis hin zum Gruppenzelt mit einer Stehhöhe unter dem Giebel von über 1,80m ist das Platzangebot sehr optimal. Bei der klassischen Variante des Giebelzeltes muss das Gepäck mangels Apsiden allerdings in das Zelt genommen werden. Eine empfehlenswerte Traufe im Eingangsbereich reicht dafür nicht. Abhängig von Größe des Zeltes kann der Aufbau durch eine einzelne Person in kürzester Zeit erfolgen. Um die Stabilität und eigentliche Zeltform für dein Pfadfinder-Feeling zu erhalten, ist das ordentliche Abspannen mit Zeltschnüren und Erdnägeln oder Heringen zwingend notwendig.

Das Tipi-Zelt

Das ursprüngliche Zelt der Dakota-Indianer eignet sich heute bestens als Familien- oder Gruppenzelt beim Camping für 3 und bis zu 14 Personen. Das selten anzutreffende Tipi Zelt erhält meist nur durch eine stabile Mittelstange seine typische Kegel- oder Pyramidenform. Die Grundfläche kann quadratisch, sechs- bis achteckig oder mehr oder weniger rund sein. Ein großer Vorteil des Tipis ist der komfortable Eingangsbereich, das riesige Platzangebot und die fast durchgängige Stehhöhe von 1,80 m. Der Aufbau eines Tipi Zeltes bedarf in der kleinsten Ausführung sicher nur einer, aber in der größeren Variante mindestens zwei bis vier Personen. Sorgfältiges Auslegen des Zeltes und ordentliches Abspannen mit Zeltschnüren und Erdnägeln oder Heringen ist zwingend notwendig.

Reicht ein Einwandzelt und was bringt ein Innenzelt?

Kondenswasser ist der Feind in deinem Zelt. Wer im Physikunterricht aufgepasst hat, durchschaut die Problematik aber schnell. Feuchte, warme Luft, die im Zellinneren steht, trifft auf die dünne Zeltwand mit einer kälteren Außentemperatur. Das Wasser kondensiert, läuft herunter, bildet Wasserlachen auf dem Zeltboden und verursacht schnell feuchte Schlafsäcke, Bekleidung und Ausrüstung. Natürlich gibt es Einwandzelte mit ausgeklügelter Belüftung. So wird diese Problematik begrenzt und zugunsten eines speziellen Einsatzzweckes und der Gewichtserparnis in Kauf genommen.

Für den normalen Einsatz empfiehlt sich ein Innenzelt, das nur in die gut belüftete Außenhülle oder das Zeltgestänge eingehängt wird. Keine Chance für Kondenswasser im Innenzelt. Je nach Einsatzzweck schützt das für die warme Jahreszeit ausgelegte Innenzelt mit Fliegengitter im Sommer zusätzlich gegen lästige Fliegen und Mücken. Die Winter-Edition sorgt dagegen für eine optimierte Wärmedämmung.

In Campingzelten, Gruppen-/ Haus- oder Familienzelten schafft ein Innenzelt durch den Sichtschutz natürlich auch eine gewisse Privatsphäre. Vielfach haben Innenzelte einen hellen Farbton. Da es im Sommer lange hell ist und auch schon früh die Sonne aufgeht, bietet sich für Langschläfer ein Innenzelt im dunklen Farbton an.

Welche Qualitätsunterschiede gibt es bei Zelten?

Der Preis eines Zeltes hängt neben dem Namen des Zeltherstellers zwangsläufig von der Größe, der funktionalen Beschaffenheit für den Einsatzzweck und der Qualität der Verarbeitung der verwendeten Materialien ab.

Was bedeutet die Wassersäule eines Zeltes?

Häufig wird eine möglichst hohe Wassersäule als Verkaufsargument ins Rennen geschickt. Jedoch versprechen Zelte bereits ab einer Wassersäule von 1500 mm eine ausreichende Wasserdichtheit. Das bedeutet, dass der Zeltstoff den Druck einer 1.500 mm (1,5 Meter) hohen Säule aus Wasser aushält, bevor Wasser durch den Stoff dringt. Je höher sie ist, desto wasserdichter ist der Zeltstoff. Optimal ist eine Wassersäule von 2000 mm für das Außenzelt.

Aber erst das verwendete Hauptmaterial mit einer ggf. vorhandenen Beschichtung, die Verarbeitung und der Schutz der Nähte und Reißverschlüsse verraten dir die ganze Wahrheit. Polyamid mit Polyurethan beschichtet und Polyester mit Silikon beschichtet, werden häufig als dünnes, leichtes, reiß- und abriebfestes, aber auch verrottungssicheres Hauptmaterial eingesetzt. Eine erhöhte Reißfestigkeit wird außerdem durch zusätzliche Nähte (Ripstop) gewährleistet. Polyamid schützt nur mit einer Silikonbeschichtung vor UV-Strahlen. Das leichtere Polyester ist dagegen UV-stabil, flattert bei starkem Wind jedoch hörbar. Die Voreingenommenheit zur Wasserdichtheit gegenüber Zelten aus Baumwolle ist übrigens unbegründet. Denn bei Regen quillt die Baumwollfaser naturgemäß und wird somit von allein wasserdicht.

Das beste Material und die höchste Wassersäule nützen dir bei starkem Regen und Sturm natürlich nichts, wenn dein Zelt schlecht abgespannt ist oder ein Rucksack von innen oder Zweige von außen gegen die Zeltwand drücken. Durch Witterungseinflüsse lässt die Wasserdichtheit deines Zeltes mit der Zeit nach. Alle drei bis vier Jahre kannst du aber mit Imprägnierspray dafür sorgen, dass Regenwasser schneller abperlt und dein Zelt möglichst fresh und wasserdicht bleibt.

Worauf ist beim Zeltgestänge zu achten?

Dieses tragende Teil wird viel zu selten kritisch hinterfragt. Ein kaputtes Gestänge ist aber  letztlich kaum reparabel und muss ersetzt werden. Grundsätzlich finden Glasfiber, Stahl und Aluminium aber auch Trekkingstöcke Verwendung für Zeltgestänge. Diese Materialien haben durchaus ihre Berechtigung. Empfehlenswert ist das leichtere Aluminium, das es jedoch auch in den unterschiedlichsten Legierungen und Qualitätsstufen gibt. Alle Materialien werden auch in unterschiedlichen Durchmessern und Materialstärken angeboten. Ein Gewinn an Stabilität für das Zeltgestänge bedeutet allerdings auch zwangsläufig mehr Gewicht. Um das Zeltmaterial beim Zeltaufbau nicht zu beschädigen, sollte das Zeltgestänge an den Enden abgerundete Ecken ohne scharfe Kanten besitzen.

Wie viele Eingänge und Sichtfenster sollte ein Zelt haben?

Ein weiterer Aspekt bei der Auswahl des passenden Zeltes ist die Anzahl und Positionierung der Zeltöffnungen. Bei einfachen Kuppelzelten stellt sich die Frage nicht wirklich - es gibt meist nur einen Eingang und keine Sichtfenster. Größere Ausführungen und Tunnelzelte bieten dagegen häufig den Luxus mindestens einer großen Zeltöffnung mit integriertem Sichtfenster an der vorderen Stirnseite, die mittels eines separaten Gestänges zusätzlich komplett ausgestellt werden kann. Optional gibt es einen oder zwei kleinere Eingänge mit Sichtfenster an den vorderen Breitseiten oder in der Mitte der Breitseite. In Abhängigkeit von der Zeltgröße, der Zeltausrichtung, dem unmittelbaren Umfeld des Zeltplatzes und der Anzahl der Zeltbewohner machen zwei Eingänge durchaus Sinn. Wer neugierigen Blicken von außen vorbeugen will, sollte statt transparenter Fenster besser die getönte Variante wählen.

Welche Vorteile bringt ein Zeltboden?

Im Kaufpreis eines Zeltes schlägt sich ebenfalls nieder, ob und in welcher Qualität und Wassersäule ein Zeltboden vorhanden ist. Zeltböden, auch als footprint oder groundsheet bezeichnet, können fest integriert, aber auch separat einknüpfbar sein. Sie bestehen meist aus Kunststoff wie PVC, Nylon, Polyester oder Polyamid und bieten einen Wassersäule ab 3000 mm. Für die notwendige Reißfestigkeit eines Zeltbodens sorgt häufig eine spezielle Gewebestruktur. Der Vorteil liegt auf der Hand: im Zelt hast du grundsätzlich eine trockene Fläche mit Schutz vor aufsteigendem Wasser oder Bodenkälte. Zusätzlich ist bei Tunnelzelten, die auf sandigem oder feuchtem Untergrund eingesetzt werden, auch ein separater Zeltboden für das Vorzelt vorteilhaft. Der zusätzliche Zeltboden sollte zwar größer als das Innenzelt, aber kleiner als das Außenzelt sein, um kein Regenwasser in den Innenraum zu leiten.

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